Familiengottesdienst in der Pfarrkirche Offingen
Am Sonntag, den 23. Juni 2019, feierten die Bewohnerinnen und Bewohner des Haus St. Radegundis mit der Pfarrgemeinde Offingen einen Familiengottesdienst und gestalteten diesen mit.Zu Beginn des Gottesdienstes las Frau Linder eine kurze Geschichte vor: Eine kleine Spinne segelte durch die Luft, landete in einer Hecke und baute sich ein wunderschönes Netz. Nach einiger Zeit wollte die Spinne ihre Wohnung inspizieren und lief alle Fäden ab. Da kam sie an einen Faden, der gerade in die Höhe lief und bei dem sie nicht erkennen konnte, wo er endete. Die Spinne fand diesen Faden sinnlos und biss ihn durch. Im nächsten Augenblick klappte das Netz zusammen und tötete sie. Der Faden, den sie durchgebissen hatte, war der "Faden von oben" gewesen, auf dem sie seinerzeit angesegelt kam. Herr Pfarrer Bernd Reithemann deutete in seiner Begrüßung, dass auch wir Menschen einen unsichtbaren "Faden von oben" haben - die Verbindung zu Gott.
Im Predigtspiel zeigten einige Bewohnerinnen und Bewohner, wie sich die Menschen mit unsichtbaren Fäden zu einer Gemeinschaft verbinden - ein Netz, das alle zusammenhält. Sie knüpften verschiedenfarbige Bänder als Symbol in ein Spinnennetz. Die Fäden der Liebe, der Treue, der Hoffnung, der Freude, der Trauer und der Umkehr. Und sie griffen den unsichtbaren Faden, der vom Himmel herunterreicht und den Gott uns schenkt. Er will uns damit sagen: "Bleibt in meiner Liebe. Haltet meinen Faden fest. Knüpft am Netz eurer Gemeinschaft."
Abgerundet wurde der Gottesdienst durch gemeinsam gesungene Lieder, die von Frau Binswanger und Frau Daum musikalisch begleitet wurden. Einige Bewohnerinnen und Bewohner hatten Fürbitten vorbereitet und trugen diese vor. Zum Abschluss wurden als kleine Erinnerung selbstgebastelte Schlüsselanhänger mit den bunten Fäden des Gottesdienstes an alle Besucher verteilt.
Text: Kathrin Binswanger